Therapeutisches Puppenspiel – eine Weiterbildung initiiert vom Verein Anna

Wir, die Teilnehmerinnen, Susanne, Marion, Bettina, Anna, Susanne, Sylvia möchten uns sehr herzlich beim Anna e. V. und bei Ihnen bedanken, dass sie uns dieses unvergessliche Wochenende mit Sonja Lenneke ermöglicht haben.

Wir durften erleben und erspüren, wie im therapeutischen Puppenspiel das Thema Trauer und Tod „gespielt“ bzw. bearbeitet“ werden kann. Aus der großen Zahl von Puppen und Utensilien haben wir ausgewählt, was uns besonders ins Auge gesprungen ist, vielleicht hat uns ja die Puppe ausgewählt?

Manchmal fragen Eltern nach einer Stunde in der Therapie: „Na, was hat du Schönes gespielt?“ Oft gibt es keine Antwort. Im Therapeutischen Puppenspiel, (wie auch ähnlich in der Kunsttherapiestunde) ist es ein Eintauchen in die momentane Situation, eine Begegnung mit der Spielfigur, dem Gestalten einer eigenen Welt auf dem Spielbrett, was hier ein Bügelbrett mit Tuch ist). Es ist ein eintauchen in Emotionen und Gefühle. Manchmal ist es so, als würde die Puppe, das Tier, der Gegenstand die Handlung lenken. Es kann ein stiller oder auch gesprochener Dialog zwischen dem Spieler, der Puppe, dem Tier entwickeln ungeplant und absichtslos. Das kann schön und leicht sein, auch traurig oder wütend, still oder laut, langsam oder schnell.

Zu Beginn standen in der Mitte zwei bleiche Figuren auf einem blauen Himmeltuch mit einer schneeweißen zarten Stoffspirale. Schweigend nahmen wir die Stimmung auf, eigenen Gedanken nachhängend. Sonja spielte uns Szenen aus einem Stück vor. Sie gab Impulse und Anregungen und Hinweise, feinfühlig und eher im Hintergrund. Wir suchten uns eine Figur aus. Wenig wurde gesprochen, ein Handlungsfaden lief seinen Lauf. Die Bilder veränderten sich. Am Ende einer gespielten Sequenz waren wir erstraunt, überrascht, erfreut, verwundert – was sich da gestaltet hat. Man konnte wirklich Raum und Zeit vergessen, war mit seiner Puppe und dem eigenen Geschehen für sich, ohne zu überlegen, was die anderen sagen und denken würden.

Im Therapeutischen Puppenspiel lebt und erlebt sich eine eigene intuitive innere Welt. Finden sich Lösungen, die wir uns so nicht hätten erdenken können. …“Man kann nicht „falsch“ spielen oder etwas „überspielen…

Trotz der Schwere des Themas kann auch humorvolles möglich sein.

Man kann durch das Spielen, wiederholen, Szenen ändern Erlebnisse nacherleben und es kann so begreiflicher, verstehbarer und akzeptierbarer werden.

Kinder üben auch neue Ideen, Wege, Möglichkeiten aus. Und es ist so gut, Probleme verarbeiten zu können, gleichsam „spielerisch“ und doch sehr ernst und sehr intensiv.